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KLAR! Schwerpunkt Wald: Angepasste Obstbäume

Angelika Allmer-Glatz

Markus Plank

KLAR-Manager

Veröffentlicht am
11. März 2021

Heimische Obstbäume vor Herausforderungen

Nicht nur Bäume haben einen großen Einfluss auf den Klimawandel, sondern die Veränderungen durch den Klimawandel stellen heimische Obstbäume vor große Herausforderungen. Zum Problem werden frühere Blütezeiten mit der erhöhten Frostgefahr, sprunghafte Wechsel im Wetter und die erhöhte UV-Strahlung sowie:

Frühe Blütezeit und später Frost

Durch die milderen Winter und das frühere wärmere Wetter treiben die Obstbäume früher im Jahr aus. Dadurch sind sie viel gefährdeter für Spätfrost, der zu Ernteausfällen oder Schäden an den Früchten und den Schalen führen kann. Steinobstbäume sind besonders gefährdet nach Ende ihrer Winterruhe Frostrisse am Stamm zu bekommen, was die Bäume sehr anfällig für Pilze und Bakterien macht.

Wetterwechsel und Sonnenstrahlung

Die schnellen Wechsel von heißem, trockenem Wetter zu nassem, kühlerem Wetter strapaziert Bäume und Früchte. Zusätzlich schädigt die hohe UV-Strahlung die reifenden
Früchte und führt zu sonnenbrandähnlichen Schäden auf den Früchten. Speziell Stachel-, Johannis, Him- und Brombeeren zeigen sehr schnell verbrannte Stellen an der Sonne zugewandten Seite. Schattiernetze und ein später Sommerschnitt, für längere natürliche Beschattung, können hier Abhilfe schaffen.

Schädlinge und Schaderreger

Diese breiten sich, durch das für sie angenehmere Klima, immer mehr und früher aus. Speziell Früchte, die ab Juli reifen werden in voller Reife befallen. Mehr zu Baumschädlingen finden sie
auf unseren KLAR! Flyern „Schädlinge“ und „Neophyten- die unscheinbare Gefahr von außen“ Der Klimawandel hat auch positive Einflüsse auf den Ertrag mancher Obstbäume: Spätreifendes Kernobst und Trauben reifen durch den frühen Vegetationsbeginn früher und können noch vor der dem Kälteeinbruch gut ausreifen. Somit ist die Qualität der Früchte besser.

Einige Tipps für die gängigeren Obstbaumsorten in der Region

  • Äpfel sind grundsätzlich sehr einfach, meiden Sie schwere, verdichtete Böden und wählen Sie winddurchlüftete Standorte
  • Birnen benötigen tiefgründige Böden und für eine gute Ausreifung der Früchte warme Lagen
  • Pflaumen und Zwetschken entwickeln sich auch auf noch recht feuchten Böden gut
  • Süßkirschen vertragen keine staunassen Böden und kommen auch mit mageren Böden gut zurecht

Quellen
https://www.gockl.at/pflanzaktion/__trashed/ und https://klarstiefingtal.at/uploads/180703_KLAR_Stiefingtal_klimafittee_Obstb%C3%A4ume.pdf

KLIMA­WANDEL­ANPASSUNGS­MANAGER

DI Markus Plank

Impulszentrum 1, 8250 Vorau

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