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KLAR! Schwerpunkt Wald: Borkenkäfer – kleine Käfer, großer Schaden

Angelika Allmer-Glatz

Markus Plank

KLAR-Manager

Veröffentlicht am
11. März 2021

Borkenkäfer – Die wachsende Gefahr

Die immer wärmer werdenden Frühjahr und Sommer wirken sich sehr positiv auf die Borkenkäferpopulation aus. Dies gefährdet unsere heimischen Wälder immens. Speziell die häufigsten und wirtschaftlich wichtigsten Baumarten der Fichten und die Kiefern sind besonders gefährdet. Der Borkenkäfer war ein sekundärer Schädling (befällt nur schwache, geschädigte Bäume) und wurde / wird durch die massive Ausbreitung zu einem primären Schädling (befällt auch gesunde Bäume).

Gefahr

Der Borkenkäfer nistet sich in der Rinder der Bäume ein und die Weibchen legen ihre Eier unter die Rinde der Bäume. Der Baum erkennt den Befall und versucht ihn verstärtkter Harzproduktion abzuwehren, dadurch vertrocknet der Baum und stirbt ab. Ist der Baum tot, wandern die Borkenkäfer zum nächsten Baum.

Grundsätzlich gehören Borkenkäfer zum Ökosystem Wald dazu, jedoch können sich die Borkenkäfer durch vermehrte Dürren oder Stürme immer mehr vermehren. Zusätzlich steigt die Reproduktionsrate und -dauer der Borkenkäfer mit wärmeren Temperaturen rapide an. Der früher beginnende, natürliche Frühling in Kombination mit dem später beginnenden, natürlichen Herbst ermöglicht die Geburt von mehr Generationen pro Saison. Wird die Anzahl der Borkenkäfer zu groß, kann dies eine Gefahr für ganze Waldstücke sein.

Sind Bäume befallen, muss dies möglichst schnell erkannt und unschädlich gemacht werden.

Einige Informationen dafür

  • 1.Stadium: Bohrmehlansammlung und Einbohrlöcher in der Rinde
  • 2.Stadium: Frischer Harzfluss, Vergilbte/abgefallene grüne Nadeln, Bohrmehlauswurf
  • 3.Stadium: Stark verfärbte bzw. entnadelte Krone und abgefallene Rindenteile

Weitere Informationen

  • Befallene Grobäste und Wipfelholz aus dem Wald schaffen, Grünmasse aber möglichst im Wald belassen
  • Holz, dass nicht zeitnahe aus dem Wald geschaffen werden kann, luftdicht verpacken
  • Nur erlaubte Pestizide verwenden (Sachkundenachweis nötig)
  • Fangbäume, Prügelfallen oder Pheromonfallen anbringen (gute Kontrolle ist essenziell)
  • Fangbäume im März fällen und bis Juni aus dem Wald bringen (bevor die Käfer ausfliegen)
  • Warnung und Information der Forstfachleute ernst nehmen

Vorsorge

Ordentliche und ernstgenommene Vorsorge ist der Schlüssel in der Bekämpfung des Borkenkäfers, um unsere Waldbestände zu schützen. Dazu gehören:

  • Konsequente Überwachung und Kontrolle
  • Holz (egal ob befallen oder nicht) möglichst ohne Zeitverzögerung aus dem Wald bringen
  • Gesunde, im Wald verbleibende, Holzreste zerkleinern, um sie brutuntauglich zu machen
  • Arten- und strukturreichere Mischbestände etablieren

Weiter Information und aktuelle Daten zum Borkenkäferbefall in Ihrer Region finden sie unter: www.borkenkaefer.at

Quellen
www.noe.lko.at, www.waldverband.at

DI Markus Plank

KLIMA­WANDEL­ANPASSUNGS­MANAGER

Impulszentrum 1, 8250 Vorau

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MO-FR, 09-16 Uhr

Oder nach Terminvereinbarung