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Klimawandelanpassung und Sanierung

Angelika Allmer-Glatz

Angelika Allmer-Glatz

Modellregionsmanagerin

Veröffentlicht am
18. Juli 2020

Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die Art und Weise wie wir leben, wohnen und arbeiten werden.Jetzt gilt es, klimafitte Lösungen zu realisieren und bei wesentlichen Entscheidungen mitzudenken, dass wir in Zukunft mit höheren Durchschnittstemperaturen, mehr Hitzetagen, Trockenperioden, heftigeren Starkniederschlägen etc. leben werden. Gerade aufgrund der langen Nutzungsdauer von Gebäuden ist es notwendig, jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Bei klimawandelangepassten Gebäuden werden folgende Aspekte berücksichtigt:

Berücksichtigung der Sommertauglichkeit von Gebäuden

Anstieg der Anzahl der Tage mit hohen Innenraumtemperaturen

  • Hoher Anstieg der Innenraumhitzesumme
  • Lösungsansätze:
    • Reduktion von solaren Einträgen über transparente Flächen, Gebäudegeometrie und Werkstoffe
    • Aktivierung von Speichermassen
    • Passive Kühlung

Berücksichtigung der Hochwasser- und Starkregenereignisse bei Gebäuden

  • Anstieg der Häufigkeit und Stärke von Starkregenereignissen
  • Deutlich steigende Hochwassergefahr durch Kombination mit zunehmender Bodenversiegelung
  • Lösungsansätze:
    • Berücksichtigung der Hochwassergefährdungszonen unter erhöhten Niederschlagsverhältnissen
    • Konsequente Vermeidung von ungehemmten Wassereintritt bei kurzfristigem Oberflächenwasser in Untergeschoße (Rückstauklappen im Ablauf, Bodenschwellen bei Kellerabgängen und –Schächten, etc.)

Berücksichtigung einer CO2-neutralen Energiebereitstellung

  • Nahezu CO2-neutrale Wärmeversorgung von Gebäuden zur Erreichung von Klimaschutzzielen erforderlich
  • Lösungsansätze:
    • Reduktion des Wärmebedarfs von Gebäuden
    • Umstieg auf Erneuerbare Energieträger

Best Practice

Sanierung und Zubau Einfamilienhaus
Vorsprünge klimawandelangepasst

Klimawandelanpassung_Best_Practice

Durch den Dachüberstand wird ein direkter solarer Eintrag in den Sommermonaten, wo die Sonne hoch steht, ins Gebäude vermieden. In den Übergangsmonaten, in denen ein solarer Eintrag gewünscht ist, kann die tieferstehende Sonnenenergie genutzt werden.

Passives Kühlsystem

Das EFH ist wurde mit einer stillen Kühlung ausgestattet. Die Fußbodenheizung kann über eine einfache Change-over-Schaltung in den Sommermonaten über eine Quellwasserkühlung temperiert werden.

Neubau Einfamilienhaus – Bau eines Eisspeichers

Bei dem Neubau des Einfamilienhauses in Vorau wird unter der Garage ein Eisspeicher realisiert. Mit einem Volumen von 60m³ wird der Hohlraum als Eisspeicher, Regenwasserzisterne und Regenwasserrückhaltebecken verwendet.
Die Solaranlage, die kostengünstig als Schwimmbadabsorber am Garagendach platziert wird, wird somit auch im Winter genutzt und die Installation eines Erdwärmetauschers ist nicht notwendig. Die tages- und jahreszeitlichen Schwankungen der Solarproduktion können somit im Winter der Wärmepumpe als nutzbare Umweltenergie zur Verfügung gestellet werden. Neben der Heizfunktion wird der Eisspeicher auch zum „Natural Cooling“ per Wärmepumpe zum aktiven Kühlen des Gebäudes genutzt. Sobald die Speicherwassertemperatur unter das Temperaturniveau des den Speicher umgebenden Erdreichs sinkt, so nimmt der Speicher auch die Erdwärme des den Speicher umgebenden Erdreichs auf.

Die ohnehin geplante Garage wird so mit geringem Mehraufwand zu einer umweltfreundlichen und energieeffizienten Latentspeicheranlage.

Bei Fragen oder Hilfestellungen zu klimawandelangepasstem Bauen oder Sanieren:
Projektleiterin DI (FH) Angelika Allmer-Glatz (Impulszentrum 1, A-8250 Vorau,
+43 3337 41 10-152, +43 664 88 717037 impulszentrum@iz-vorau.at)

MODELL­REGIONS­MANAGERIN

DI (FH) Angelika Allmer-Glatz

Impulszentrum 1, 8250 Vorau

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MO-FR, 08-12 Uhr

Wir bitten um Terminvereinbarung